Roulette-Strategien: Pro und Kontra zu sechs Spielarten
Roulette-Strategien: Pro und Kontra zu sechs Spielarten
Wir stellen populäre Strategien für den Tischspielklassiker vor. Was bringen sie wirklich?
Googelt man nach Roulette-Strategien, findet man sehr schnell Artikel mit verheissungsvollen Aussagen: Von der «perfekten Taktik» bis hin zu den «besten Roulette-Systemen» ist die Rede.
Doch was ist tatsächlich dran? Kann man Roulette mit der perfekten Strategie meistern? Wir machen den Check – anhand der sechs wohl populärsten Roulette-Strategien.
1. Martingale-Strategie
Kein anderer Spielansatz für Roulette ist weiter verbreitet. Das simple Prinzip: Man wählt eine der gängigsten einfachen Roulette-Wetten (Rot/Schwarz, Gerade/Ungerade, Hoch/Tief), verdoppelt nach jedem Verlust den Einsatz und macht das so lang, bis man gewinnt. Geschieht das, geht man zum ursprünglichen Einsatz zurück.
Pro: Sehr leicht verständlich und anwendbar. Kann Verluste schnell ausgleichen.
Kontra: Eine einzige Pechsträhne – und diese ist langfristig unvermeidbar – kann zu einem massiven Verlust führen. Theoretisches Beispiel: Setzen Sie mit der Martingale-Strategie und einem Starteinsatz von einem Franken auf Schwarz und es fällt zehnmal in Serie Rot, haben Sie 512 Franken verloren!
2. Paroli-Strategie
Diese Spielart ist gewissermassen das Gegenteil der Martingale-Strategie. Die Idee: Sie verdoppeln nur nach Gewinnen, und das beispielsweise bei zwei (Zweifach-Paroli) oder drei Gewinnen (Dreifach-Paroli) in Serie. Dann spielen Sie mit dem ursprünglichen Einsatz weiter.
Pro: Ebenfalls leicht anwendbar. Kapitalschonender und weniger riskant – zumindest niedrigere Paroli.
Kontra: Langfristig ist die Bank wegen der Null trotzdem im Vorteil. Rapide sinkende Gewinnwahrscheinlichkeit mit jeder Paroli-Runde – beim Dreifach-Paroli sind es nur noch 11,50 Prozent.
3. Fibonacci-Strategie
Diese Spielart basiert auf einer Zahlenfolge, die 1202 vom italienischen Mathematiker Leonardo Fibonacci entdeckt wurde. Sie ist unendlich und jede Zahl setzt sich aus der Summe der beiden Vorgängerzahlen zusammen: (0), 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89 etc.
Fibonacci-Folgen sind in der Natur als geometrische Formen (zum Beispiel in der Gestalt von Spiralen bei Tannenzapfen), aber auch bei verschiedensten Wachstumsmustern (Wachstum einer Kaninchenpopulation) zu finden und werden in unterschiedlichsten Bereichen, wie etwa der Finanzwelt, angewandt.
Auch im Glücksspiel wird diese Vermengung von Verlust- und Gewinnprogressionen eingesetzt. So funktioniert’s: Sie wählen eine einfache Wette wie Rot/Schwarz oder Odd/Even und erhöhen bei Verlusten immer auf die nächste Stufe der Fibonacci-Zahlenfolge. Gewinnen Sie, gehen Sie in der Zahlenfolge um zwei Stellen zurück. Ein Lesetipp für Details: Wir haben uns dieser Strategie erst kürzlich in einem ausführlichen Blogbeitrag gewidmet.
Pro: Systematischer und Verluste begrenzender als die Martingale-Strategie.
Kontra: Komplexer umzusetzen und etwas Übung erfordernd. Bei einer Negativsträhne können Verluste ebenfalls ausser Kontrolle geraten.

4. DʼAlembert-Strategie
Diese Strategie ist im Gegensatz zum Fibonacci-System einfach umzusetzen. Der Ansatz: Man erhöht mithilfe der DʼAlembert-Strategie im Rahmen einer Wette mit einfachen Chancen bei Verlusten um eine Einheit und verringert bei Gewinnen um eine Einheit. So soll ein Gleichgewicht zwischen Gewinn und Verlust geschaffen werden.
Pro: Unkompliziert und sofort anwendbar. Sicherer als die Martingale-Strategie.
Kontra: Langsamerer Gewinnzuwachs. Langfristige Verluststrähnen sind kaum wettzumachen.
5. James-Bond-Strategie
Spielen wie 007? Geht klar! Die James-Bond-Strategie ist eine Mischung verschiedener Wetten, bei der es vor allem um Gewinnmaximierung geht. Konkret: Man setzt 20 Einsatzeinheiten auf drei verschiedene Wetten, nämlich eine hohe Zahl (19 bis 36), eine mittlere Zahl (13 bis 18) und die Null (0).
Ein Beispiel:
Wette Nummer eins geht mit 14 Einheiten auf die Zahl 20 (oder eine andere Zahl zwischen 19 und 36). Wette Nummer zwei geht mit fünf Einheiten auf die Zahl 13 (oder eine andere Zahl zwischen 13 und 18). Wette Nummer drei geht immer mit einer Einheit auf die Zahl Null.
Pro: Interessante und abwechslungsreiche Wettart. Mit höherem Potenzial, einzelne hohe Gewinne zu erzielen.
Kontra: Erfordert einen grösseren Einsatz. Risikobehaftet.
6. Andrucci-Strategie
Sie haben eine gewisse Beobachtungsgabe? Dann ist diese Spielart womöglich perfekt für Sie! Die Andrucci-Strategie basiert nämlich auf der Idee, dass sich die Wahrscheinlichkeit bestimmter Zahlen in gewissen Phasen durch häufiges Auftreten erhöht.
Man wendet sie an, indem man beobachtet, welche Zahlen über einen gewissen Zeitraum hinweg besonders oft gewinnen. Sobald man ein Muster erkennt oder bestimmte Zahlen regelmässig zu sehen sind, setzt man auf sie. Klingt sicher – ist es aber nicht.
Pro: Kann bei längerer Beobachtung des Spiels zu einer Strategie führen, die bestimmte Zahlen bevorzugt. Hohes Gewinnpotenzial, wenn Wetten aufgehen.
Kontra: Zeitaufwendig. Keinerlei Garantie, dass sich Muster tatsächlich fortsetzen.
Das Resümee
Roulette ist und war in seiner langen Geschichte kein Spiel, das man „beherrschen“ kann. Dafür sorgt die Null, die der Bank immer einen leichten Hausvorteil beschert – beim European Roulette sind es etwa 2,7 Prozent, beim American Roulette wegen der Doppel-Null sogar 5,26 Prozent.
Bringen die fünf vorgestellten Strategien kurzfristig vielleicht einen gewissen Vorteil und mehr Struktur ins Spiel? Ja. Sind sie eine stets gewinnverheissende Lösung, mit der das Risiko minimiert wird? Definitiv nicht, wie schon die enorme Verlustgefahr bei der populären Martingale-Strategie zeigt.
Unser Ratschlag: Spielen Sie Roulette nur aus Spass an der Sache, mit festgelegten Budget-Obergrenzen und den Fingern an der Handbremse in Sachen Risikobereitschaft.
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